Dienstag, 6. Dezember 2011

Weihnachten wird nicht unterm Baum entschieden...

Sehr geehrte Damen und Herren,

Weihnachten wird NICHT unterm Weihnachtsbaum entschieden, sondern hat sich vor mehr als 2000 Jahren in der Krippe entschieden!
Gott sei Dank!

Ich finde es zum Kotzen, dass mit solchen Sprüchen wieder einmal in die "Geiz ist Geil"- Kerbe gehauen wurde. Nachdem große Unternehmen ihre Werbekonzepte immer erst ändern, wenn es zu Umsatzeinbußen kommt, muss auch ihnen wohl erst ähnliches passieren, wie Saturn zu Beginn der Wirtschaftskrise mit dem genannten Spruch.

Ich gehöre nicht zu den Gutmenschen, die nicht wissen, dass sie ihre Produkte irgendwie vermarkten müssen. Auch bin ich kein Superchrist. Ich hab nur keinen Bock mehr, mit sinnfreien Sprüchen das Gehirn gewaschen zu bekommen.

Bezahlen sie einfach ihre Beschäftigten anständig, sorgen sie für vernünftige Beratung in ihren Filialen und prüfen sie ihre Produktpalette auf die Produktionsbedingungen in den Herstellerländern! Auf den Abbau von Handymineralien in Afrika, die Montagebedingungen in den Herstellerländern etc. Hat jede ihrer Filialen einen Betriebsrat? Welche Rechte hat ihr Betriebsrat?

Falls sie mir jetzt antworten sollten, dass sie all das jetzt schon tun oder erfüllen, dann antworte ich:
"Wunderbar, wenn sich all dies auch noch nachweisen lässt, dann machen sie doch künftig damit Werbung!" Dann sind die Leut vielleicht auch mal bereit, 5 Prozent mehr zu zahlen. Fünf Prozent für mehr Menschlichkeit und Fairness. Und sie machen ihren Schnitt trotzdem. Das glauben sie nicht?? Haben sie es überhaupt schon einmal ausprobiert?

Täglich grüßt uns das Murmeltier und zeigt, wohin uns die bisherige Form von Kommerz geführt hat. Ich gehöre zu der wachsenden Anzahl Menschen, die künftig auf Nachhaltigkeit achten werden. Manche davon nennen sich Occupy-Bewegung. Ich nenne es gesunden Menschenverstand.  "...in Gedanken, Worten und Werken..." wie es im Gottesdienst der christlichen Kirchen heißt. Wenn dies ein Unternehmen allerdings gar nicht leistet, werde ich es künftig boykottieren. Dann hätte es nämlich am Markt nichts verloren.

Ich wünsche ihnen (dem Menschen, der die Mail beantwortet) einen besinnlichen Advent, frohe Weihnachten und ihrem Unternehmen Einsicht.

Mit freundlichen Grüßen
Markus Grill
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So an das Kontaktformular von Media-Markt gesendet...
Ich bin nicht so naiv, dass ich glaube, dass selbst eine Masse ähnlicher Maíls viel ändern wird. Aber wenn nur ein Mensch durch diese Zeilen zum Nachdenken angeregt wird, ist ein erstes Ziel erreicht.

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